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Richtig Heizen und Lüften

Merkblatt des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau mit Ergänzung der VEGA GmbH

Wie nie zuvor werden in vielen Wohnungen unseres Landes besonders im Winter Erscheinungen beobachtet, die das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen sowie zu Schäden an der Bausubstanz führen. An den Außenwänden, vornehmlich von Bädern, Küchen und Schlafzimmern, vielfach auch hinter größeren Möbelstücken und Bildern entstehen feuchte Stellen und Stockflecke, Schimmel breitet sich aus, Tapeten lösen sich ab und in den Räumen entsteht Modergeruch. Die erste Vermutung, nach der von außen eindringendes Wasser diesen Missstand hervorruft, ist fast immer falsch, die Feuchtigkeit kommt vielmehr von Innen.

Wie können Sie diesen Zustand verhindern:

  • Heizen Sie auch solche Räume ausreichend, die Sie nicht ständig benutzen oder in denen Sie etwas niedrigere Temperaturen vorziehen.

  • Die Temperatur der inneren Oberflächen von Außenwänden sollten 17 °C nie wesentlich unterschreiten. Dies ist dann leichter sicherzustellen, wenn alle Möbelstücke, besonders solche auf geschlossenem Sockel, nicht zu dicht an der Wand stehen; ein Abstand von über 10 cm ermöglicht erst die notwendige Zirkulation der Raumluft.

  • Die Wärmeabgabe von Heizkörpern sollte nicht durch Verkleidungen oder lange Vorhänge behindert werden. Vorhänge, besonders in Ecken, behindern die Belüftung und Trocknung.

  • Widmen Sie der Raumlüftung besondere Aufmerksamkeit. Sie dient nicht nur dem Einsatz von verbrauchter Luft durch frische, sondern in starkem Maße der Abführung dampfförmigen Wassers, dessen Menge Sie sich je nach Wohnungsgröße und Nutzungsintensität durchaus mit 10, 20 oder gar 30 Litern pro Tag vorstellen können.

  • Jede Dauerlüftung durch spaltbreites Offenhalten oder Ankippen von Fensterflügeln kosten unverhältnismäßig viel Energie und sollte daher während des Heizbetriebes unterbleiben.

  • Die ideale Raumtemperatur von ca. 19 – 21 °C ist nicht zu unterschreiten.